Gemeinschaftlich Wohnen macht mehr Sinn - ökologisch, kulturell, zwischenmenschlich

Ein Überblick

Gemeinschaftlich Wohnen ist etwas, das einerseits dem großen Bedürfnis unserer Zeit nach Gemeinschaft gerecht wird, andererseits auch dem gesellschaftlichen Wandel etwas entgegensetzt, in dem Grundbedürfnisse wie das Wohnen aus Profitinteressen für immer mehr Menschen kaum noch erfüllbar sind, beziehungsweise nur noch mit großer Mühe.

Darüber hinaus kann diese Art zu leben auch etwas bieten, das unserem Individualismus genügend Raum lässt, zum Beispiel Clusterwohnen. Hier fallen individuelle Freiheit und persönliche Entwicklung im unvermeidbaren Gruppengeschehen schön, aber nicht mega intensiv zusammen.

Gemeinschaftlich Wohnen ermöglicht hier die Freiheiten des Singledaseins, ohne dass man dabei alleine leben muss, wie wir noch besprechen werden.

Und gewissermaßen ist es auch eine Art, sich zurückzubesinnen auf das Natürlichste des menschlichen Lebens, wie es sich bis vor ganz kurzem innerhalb der Menschheitsgeschichte immer gezeigt hat – als ein Gemeinschaftsleben in Sippen. Nur können wir heute unsere „Sippe“ wählen und sind nicht mehr darauf angewiesen, um jeden Preis in unsere Sippe hineinpassen zu müssen.

RAUM FÜR NEUES & ENTWICKLUNG

Was meistens als extrem positiv empfunden wird, ist, dass man sich in einer Wohngemeinschaft aufgehoben fühlt und sich auf die eigentlichen Werte besinnen kann, wie menschliches Miteinander und gegenseitige Unterstützung.

Die Kunst des Gemeinschaftslebens bietet aber gleichzeitig auch einen ganz neuen Raum für Ideen und persönliche Entwicklung. Man sitzt sicher immer mal zusammen in netter Runde und ist im Austausch, muss sich dazu nicht verabreden oder irgendwohin gehen und es geht ganz leger zu, wie in einer Familie eben. Da kannst du du selbst sein und es kann etwas entstehen.

Ein weiterer Aspekt in Sachen Freiheit ist der, dass du Wohnprojekte in der Regel auch gut wechseln kannst; zum Beispiel, wenn du merkst, dass die Gemeinschaft, die am Anfang genau das Richtige für dich war, nach ein paar Jahren oder Monaten nicht mehr am besten für dich ist. Vielleicht bist du mittlerweile an einem anderen Punkt in deinem Leben und brauchst dafür andere Menschen, vielleicht  nachhaltiges Wohnen. Nur ein Beispiel. Meistens kannst du dir dann viel einfacher wieder ein neues Wohnprojekt und damit neue Lebenswelten erschließen, als wenn du in einem eigenen Einfamilienhaus lebst.

Hinzu kommt beim Gemeinschaftlich Wohnen, dass es generell nachhaltiger ist, gewisse Dinge des täglichen Gebrauchs zu teilen. In vielen Fällen steuert ein Gemeinschaftsleben auch dem Wahnsinn ständig steigender Mieten entgegen. Dies ist allerding ganz von der Rechtsform abhängig. Wirf hierzu gern einen Blick auf Genossenschaften und Syndikate.

Eine Wohngemeinschaft oder ein gemeinschaftliches Wohnprojekt kann oder sollte eine bestimmte Absicht fokussieren: So verfolgt beispielsweise das Mehrgenerationenwohnen die primäre Absicht, dass Jung und Alt sich aushelfen und ergänzen können. Die primäre Absicht oder Ausrichtung kann aber auch eine bestimmte Betätigung oder kulturelle oder spirituelle Idee oder ein Projekt sein.

 
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Es ist allerdings auch eine Geschmacksfrage beziehungsweise die Frage, ob du ein Gemeinschaftstyp bist oder eher nicht. Manche Menschen brauchen ihre eigenen vier Wände und sind nur bedingt “gemeinschaftsfähig”.

Wer sich mit dem Gemeinschaftlichen Wohnen auseinandersetzt, sollte sich auf jeden Fall einige gute Fragen stellen und  sich Zeit nehmen, innerlich bereit zu werden.

Schau dir auch die vielfältigen Möglichkeiten an Wohnprojekten an, prüfe genau deren primäre Absichten, und lass daraus deine ganz eigene Entscheidung reifen. Dies gilt ganz bestimmt auch für das Kennenlernen der zukünftigen Mitbewohner.